Wenn dich deine Gedanken plagen, versuche Journaling

Aufgeklapptes Notizbuch mit weissen Seiten und einem Schreibstift für Journaling

Wenn du mit einer chronischen Autoimmunerkrankung lebst, kennst du wahrscheinlich Phasen, in denen Sorgen, Stress oder Selbstzweifel überhandnehmen. Der Körper sendet Signale, die manchmal schwer zu verstehen sind, und die Gedanken kreisen um das, was nicht mehr so funktioniert wie früher.

In solchen Momenten kann das Schreiben zu einem wertvollen Werkzeug werden – nicht nur, um den Kopf zu entlasten, sondern auch, um emotionale Balance zu finden.

Was bedeutet Journaling überhaupt?

Journaling ist mehr als einfach Tagebuchschreiben. Es ist eine bewusste Methode, Gedanken, Gefühle und Erlebnisse zu Papier zu bringen – mit dem Ziel, Klarheit zu schaffen und emotionale Prozesse zu verarbeiten.

Studien zeigen, dass regelmässiges Schreiben helfen kann, Stress zu reduzieren, das Immunsystem zu stärken und sogar das Wohlbefinden bei chronischen Erkrankungen zu verbessern. Das geschriebene Wort wird zum Spiegel der eigenen inneren Welt – ehrlich, unverfälscht und oft überraschend heilsam.

Warum Journaling bei Autoimmunerkrankungen besonders hilfreich ist

Menschen mit Autoimmunerkrankungen erleben häufig Phasen der Erschöpfung, Ungewissheit oder des Kontrollverlusts. Diese psychischen Belastungen können wiederum den Verlauf der Krankheit beeinflussen, da Stress und negative Emotionen entzündungsfördernde Prozesse im Körper verstärken können.

Hier kann Journaling ansetzen:

  • Selbstreflexion. Du lernst, Gedankenmuster zu erkennen – etwa Sorgen, Selbstkritik oder Schuldgefühle – und sie bewusst zu verändern.
  • Emotionaler Ausgleich. Durch das Aufschreiben löst sich der innere Druck. Gefühle werden anerkannt, statt verdrängt.
  • Körperbewusstsein. Das Notieren von Symptomen, Stimmungen und Auslösern hilft, Zusammenhänge zwischen Emotion und körperlichem Befinden besser zu verstehen.
  • Fokus auf Positives. Dankbarkeitstagebücher oder kleine Erfolge im Alltag zu dokumentieren kann die Aufmerksamkeit gezielt auf das richten, was stärkt und nährt.

Journaling hat mir in schweren Zeiten geholfen

Verbunden mit meiner Liebe für Füllfederhalter und Notizbücher mit edlem Papier ist Journaling für mich besondere Qualitätszeit. Ich setzt mich an den Schreibtisch und komme zur Ruhe. Alle Gefühle und Gedanken dürfen kommen. Im Schreiben trete ich in einen Dialog mit mir selbst. So kommen manche Knackpunkte und Erkenntnisse zutage. Auf langes Grübeln können Antworten folgen.

Durch das Journaling habe ich einen Weg für die Orientierung nach der Diagnose gefunden. Oder nach Stressereignissen habe ich verschiedene Perspektiven auf mein Handeln reflektieren können. Das Schreiben hat mich begleitet in der Zeit von emotionalen Hochs und Tiefs und hat mir geholfen, wieder positiv zu denken und nach vorne zu blicken.

So kannst du mit Journaling beginnen

  1. Wähle einen ruhigen Moment. Morgens nach dem Aufstehen oder abends vor dem Schlafengehen – finde eine Zeit, in der du ungestört bist.
  2. Nimm dir fünf bis zehn Minuten. Es geht nicht um Perfektion, sondern um Echtheit. Schreib so, wie dir der Sinn steht – frei, spontan, ohne zu bewerten.
  3. Starte mit einfachen Fragen:
    • Wie fühle ich mich heute – körperlich und emotional?
    • Was hat mir heute Kraft gegeben, was hat mich gestresst?
    • Welche Gedanken möchte ich loslassen?
  4. Nutze das Schreiben als Raum für Mitgefühl. Du darfst traurig, wütend oder ängstlich sein. Journaling ist kein Schönreden, sondern ein liebevolles Anerkennen.

Journaling ist ein kraftvolles Werkzeug zur seelischen Selbstfürsorge. Es schafft Raum für Bewusstsein, Akzeptanz und innere Ruhe – besonders in Zeiten, in denen der Körper viel Aufmerksamkeit fordert.

Wenn du beginnst, deinen inneren Dialog liebevoll und achtsam zu führen, verändert sich oft auch der Umgang mit deiner Erkrankung. Worte können heilen – leise, beständig und von innen heraus.

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